Wir sind das Licht in der Welt
Ist es nicht schön, ein Licht in seinem Umfeld zu sein?
Im letzten Bericht habe ich euch die Geschichte von Rosa erzählt. Ein kurzes Update möchte ich euch hier weitergeben. Wir hören nicht oft davon, dass der Same den wir gesät haben auch aufblüht. Doch Rosa hat sich voller Dankbarkeit im August gemeldet und uns mitteilen lassen, dass sie und ihre ganze Familie zum Glauben an Jesus Christus, Gottes Sohn, gekommen sind und sie sich alle taufen lassen haben. Sie hat sich nochmal dafür bedankt, dass wir die Frohe Botschaft weitergeben.
Auch diesmal möchte ich euch mit in eine Geschichte hineinnehmen, in der Gott ein Leben völlig verändert. Es geht dabei um Omar Josue, einen 22 jährigen Mann aus Honduras.
Omars Sehvermögen begann nachzulassen, als er 12Jahre alt war. Er arbeitete in verschiedenen Bereichen so gut er konnte, wie z.B. im Bau und in der Küche. Doch vor 2 Jahren verlor er die Sehkraft auf einem Auge völlig, mit dem anderen Auge konnte er nur Schatten erkennen. Seine Mutter kümmerte sich nicht um ihn und wollte ihm auch nicht helfen. Somit war er auf sich alleine gestellt. Er lebte in einem Zimmer, das er sich selbst gebaut hatte und schlief auf der Erde. Als er eines Tages mit dem Fahrrad hinfiel und nach seinem Schuh suchte, fragte ihn eine Nachbarin wonach er suche. Dabei erkannte sie schnell, dass er nicht sehen kann und sprach daraufhin mit seiner Mutter. Sie erzählte von Dr. Dario in Puerto Barrios, dass auf EL Faro Augenoperationen durchgeführt werden und dass ihm da vielleicht geholfen werden kann. Doch die Mutter sagte nur, dass es nicht ihr Problem sei. Glücklicherweise hatten die Nachbarn so ein gutes Herz und haben sich seiner angenommen. Sie sind mit Omar nach Puerto Barrios gefahren, um ihn von Dr. Dario untersuchen zu lassen.
Wir konnten seine beiden Augen erfolgreich operieren und ihm von Jesus Christus erzählen. Er bat Christian, den Sohn von Dr. Dario, mit ihn zu beten und die Nachbarinnen nahmen ihn mit in ihre Kirche. So wie bei Omar, dürfen wir immer wieder erleben, wie Gott einen jeden von uns gebraucht kann, um ein Licht in dieser Welt zu sein.
Aber wir machen auch die Erfahrung, dass eine OP nicht dazu führt, dass ein Patient wieder sehen kann. Das liegt dann daran, dass der Katarakt so dunkel ist, dass man nicht vorher erkennen kann, ob die Netzhaut bereits beschädigt ist. Dann dürfen wir nochmal besonders für die Patienten beten und hoffen, dass ihr Herz für Jesus und Gottes Wirken offen ist und der gestreute Samen wachsen kann.
Wir haben nicht nur katarakt-Operationen, auch etwas kompliziertere Augenoperationen kommen vor, wie zum Beispiel bei diesen schielenden Augen.
In diesem Jahr durfte ich außerdem die Unterlagen für den Glomosunterrricht drucken, einheften und an die unterschiedlichen Durchführungsorte versenden. Glomos ist ein Kurs zum Bibelstudium für Pastoren und Leiter in Ländern, in denen es kaum oder gar keine Bibelschulen gibt. Ich habe auch selbst an dem Unterricht teilgenommen und absolviert. Der Kurs lief über einen Zeitraum von insgesamt 9 Monaten. Pro Monat gab es 2 Unterrichtstage, der Rest lief per Selbststudium Zuhause.
Im September durfte ich mit zwei Missionarinnen in ein möbliertes Haus einziehen. Gott hat sehr gut für uns gesorgt. Das Haus befindet sich in einer sicheren und ruhigen Umgebung, etwa 20 Minuten Fußweg vom Zentrum von La Antigua Guatemala entfernt. Wir verstehen uns sehr gut zu dritt und haben auch ein Zimmer für Gäste frei. Wir dürfen hier Gastfreundschaft ausüben und ein Licht für andere sein.
Immer wieder gibt Gott mir die Möglichkeit, seine Liebe und sein Wort weiterzugeben. Ob es ein Internetvertreter ist, sich verlaufende Touristen oder jemanden auf der Parkbank, wir dürfen hier Licht sein.
An Weihnachten war ich mit meiner Mitbewohnerin Cathrine und zwei Mädels aus der Gemeinde in El Salvador bei Lupi. Sie hatte uns zu ihrer Familie eingeladen, um mit ihnen gemeinsam die Weihnachtstage zu verbringen.
Im Januar stehen dann Augenoperationen in der Dominikanischen Republik an und weitere Operationen im Februar auf EL Faro. Außerdem werde ich auch an einem Online-Seminar zum Thema "Trauma" teilnehmen.
Es ist eine Freude mit unterschiedliche Teams zusammenzuarbeiten und von Gott gebraucht zu werden. Dank eurer Unterstützung ist es mir möglich, hier zu sein und gemeinsam mit euch ein Licht in Guatemala zu sein.
Ihr dürft gerne auch für aktuelle Anliegen mitbeten.
Ich bin dankbar:
Ich bitte für:
Ich Danke euch von ganzem Herzen, dass wir gemeinsam Licht in dieser Welt sein können. Möge sich das Leuchten noch weiter verbreiten!
Seid reich gesegnet!
Ganz Liebe Grüße aus dem warmen Guatemala.
Eure Lena