Ermutigung sein

December 18, 2024

Voller Ermutigung und Dankbarkeit schaue ich auf die letzten Monate zurück. Ich möchte mich für eure Unterstützung, in jeglicher Hinsicht, aus tiefstem Herzen bedanken.

Aber auch ich möchte für euch eine Ermutigung und Unterstützung im Gebet sein.

Verhältst du dich so, dass es dem anderen hilft und er dadurch im Glauben ermutigt wird?

Auch wir werden dazu aufgerufen uns so zu verhalten, dass wir eine Ermutigung für andere sind. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich Ermutigung brauche und auch durch meine Mitmenschen ermutigt werde. Aber bin ich selber auch eine Ermutigung für meine Mitmenschen?

Eine Ermutigung kann ganz unterschiedlich aussehen. Ich durfte es in den letzten Monaten verstärkt erleben.

Wie ich in meinem letzten Brief erwähnt habe, durfte ich eine neue Erfahrung machen. Ich war in einem medizinischen Einsatz mit "Healing Nations" als Übersetzerin tätig. Es war herausfordernd und ich musste mich da komplett auf den Heiligen Geist verlassen. Er hat mir die richtigen Worten gegeben. Da möchte ich mich auch direkt bei euch für die Gebete ganz herzlich bedanken.

Wir haben jeden morgen mit Lobpreis und einer Anbetungszeit im Team gestartet.
Wir durften ein Zeugnis von einer Patientin hören, die regelmäßig zur Untersuchung kommt und immer wieder von unserem Herrn Jesus Christus hörte und Gebete empfangen hat. Sie und ihr Mann wurden durch diese medizinischen Einsätze, die drei mal im Jahr stattfinden, ermutigt selbst als Freiwillige mitzuhelfen und anzupacken. Sie helfen da, wo Hilfe gebraucht wird: Stühle stellen, Tische wischen oder Patienten zum richtigen Arztzimmer begleiten.
Hier durfte ich einer Krankenschwester bei der Aufnahme der Patienten übersetzen und wir durften für die Patienten beten. Nach jedem Arztbesuch wurden die Patienten weiter zum geistlichen Gespräch geleitet, so dass ein jeder ein Einzelgespräch über Gottes Wort hatte.

Weiter ging es dann mit einem Team von 23 Personen nach Tacaná. Der Ort liegt ziemlich weit in den Bergen, daher dauerte die Busfahrt dorthin etwa 14 Stunden. Die Menschen dort müssen 4 Stunden reisen, um zu dem nächsten Augenoptiker zu kommen. Somit war die Not sehr groß, was die Versorgung der Augen betrifft. Wir wurden von dem Militär vom Flughafen abgeholt und zu unserer Unterkunft gebracht.

Das Militär und die Katholische Kirche haben diesen Einsatz zusammen organisiert und alles möglich gemacht, damit wir in diesem Einsatz vielen Menschen helfen konnten.

Wir wurden von einer Katholischen Kirche empfangen, die uns eingeladen hatte und sich auch sehr gut um uns gekümmert hat. Wir durften über 146 Augenoperationen durchführen, Augen vermessen und Brillen verteilen. Somit haben viele Menschen die frohe Botschaft gehört. Auch durften wir ganz stark eure Gebete spüren, die uns getragen haben. Immer wieder haben wir auch etwas kompliziertere Fälle: hier hatten wir eine Patientin, bei der die Ärzte vor der OP nicht genau sagen konnten, ob es ein Tumor oder eine Zyste ist, die am Auge gewachsen ist.  Wir konnten es aber entfernen, Gott sei Dank ist da alles gut verlaufen.

Gott führt jede Operation durch. Uns ist es nur durch eure Unterstützung möglich, hier sein Werkzeug zu sein.
Der Einsatz fand in einem Kirchengebäude statt. Hier hatten sie den Raum mit Stoffen geteilt, sodass wir verschiedene Bereiche hatten.

Die Operationen konnten wir an drei OP-Tischen gleichzeitig durchführen.

"Meine Lehre triefe wie der Regen, meine Rede fließe wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Gras, und wie die Tropfen auf das Grün." (5. Mose 32,2) Gottes Wort geht nie leer aus. Wir dürfen Samen streuen und ER lässt wachsen.

Der Pastor von der Kirche wurde durch diesen Einsatz sehr ermutigt. Er war auch sehr dankbar, dass wir die frohe Botschaft so deutlich an die Menschen weitergeben konnten. Er und das Militär haben uns direkt für nächstes Jahr wieder eingeladen. Wir beten für Gottes Führung für diese Einsätze.

Wir hatten auch weitere Einsätze in Puerto Barrios auf El Faro und auch in Jalpatagua. Auch da haben wir ganz deutlich eure Gebete gespürt und Gottes Wirken erlebt.

In Jalpatagua durfte ich eine Medizinstudentin (Clara) kennenlernen. Sie war in dem Team von Dr. Recko. Dr. Recko ist ein Arzt, der Assistenzärzte in den USA (Bereich Augenoperationen) unterrichtet und immer wieder Assistenzärzte zum Einsatz mitbringt. Clara hat Journalismus studiert und wollte damit in China arbeiten. In den ersten Berufsjahren hat Gott ihr aber durch einen Missionseinsatz deutlich gezeigt, dass sie Medizin studieren soll, um Ihm damit zu dienen. In diesem Einsatz konnte ich ihr meine Geschichte erzählen und und wir hatten viele tiefe Gespräche. Sie wurde dadurch ermutigt nicht aufzugeben und ihr Bestes zu Gottes Ehre zu geben. Mir war nicht bewusst, wie sehr ich ihr eine Ermutigung sein durfte, bis sie sich dafür bei mir bedankte. Ich möchte das nur zur Ehre Gottes erzählen, da Gott unsere Geschichte für andere zur Ermutigung nutzt. Ich möchte auch euch ermutigen, eure Geschichte immer wieder mit anderen zu teilen, ihr wisst nicht wie viele Menschen ihr dadurch ermutigen könnt.

Ich durfte Clara das Assistieren beibringen und sie während der OP begleiten.
Die glücklichen und strahlenden Gesichter nach den Operationen zu sehen, ist immer wieder sehr berührend und ermutigend. Es ist ein Segen, zu sehen was Gott tut.

Auch in diesem Einsatz durften wir vielen Menschen dienen und die Frohe Botschaft verkünden. Es war ein sehr herausfordernder Einsatz, aber dennoch sehr gesegnet. Wir durften in der Woche über 220 Augenoperationen durchführen, 747 Brillen verteilen und Gottes Wort verkünden.

Die Patienten warten bis zu mehrere Stunden, aber mit viel Geduld und Dankbarkeit.
Dankbare Patienten, die aufmerksam dem Wort Gottes zuhören.

Im letzten Einsatz wurde ich als Springer in dem OP-Saal eingesetzt, um auch diesen Bereich kennenzulernen und einsetzbar zu sein. Diese Aufgabe war damit verbunden, neue Helfer anzulernen bei den OPs zu assistieren,  Entscheidungen zu treffen und für alle Fragen und Nöte da zu sein. Es hat mich ziemlich herausgefordert, aber ich durfte in vielen Bereichen wachsen. Auch hierbei war ich sehr auf alle Gebete angewiesen, um in unterschiedlichen Situationen in Liebe zu handeln und richtige Entscheidungen zu treffen.

Anlernen
Die nötige Medizin für die OP vorbereiten
Dr. Recko mit seinem Sohn. Der Sohn ist 12 Jahre alt und möchte in die Fußstapfen seines Vater treten. Er war so ermutigt und bereit alles zu tun, was man ihm aufgetragen hat und somit hat er uns auch gut geholfen die Werkzeuge nach der OP zu reinigen und Patienten rein und raus zu bringen.

Es ist so schön zu sehen, dass Gott ihm diesen Wunsch zu dienen, schon so früh ins Herz reingelegt hat. Ob Jung oder Alt, wir können für jeden eine Ermutigung und ein Licht sein.

"Und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken." Hebräer 10;24 (SCH200)

Ich hatte den letzten Einsatz mit den Augenoperationen Anfang November. Weihnachten und Neujahr werde ich hier in Antigua verbringen. Bis dahin arbeite ich an einem Nähprojekt, wo ich OP-Hauben für die Ärzte und Helfer nähe. Außerdem helfe in "Casa David" mit und ein möglicher Einsatz mit einem Team für Anfang Dezember steht noch offen.

" Und alles, was ihr glaubend erbittet im Gebet, das werdet ihr empfangen!" Matthäus 21;22 (SCH2000)

Gerne könnt ihr auch weiter für diesen Dienst und mich beten.

Ich bin dankbar für:

  • jeden einzelnen Unterstützer
  • eine neue Mitbewohnerin (Eli), die Ende Oktober eingezogen ist
  • die vielen Erfahrungen und Begegnungen, die ich machen und haben durfte
  • Bewahrung bei den vielen Einsätzen
  • Gesundheit
  • ein gutes Miteinander in den unterschiedlichen Teams
  • die Frauen-Studiengruppe

Bitte betet für:

  • ein gutes Einleben und Miteinander in der WG
  • finanzielle Unterstützung, da ich dieses Jahr weniger Einnahmen und mehr Ausgaben hatte (aus unterschiedlichen Gründen)
  • mich, dass ich mich immer mehr von Gott erfüllen lasse und in allem seinen Willen erkenne

"Unserem Gott und Vater aber sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit Amen."

" Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen." Philipper 4, 20;23

Ich Wünsche euch allen Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Neues Jahr!

Seid gesegnet.

Im Herrn verbunden,

Eure Lena

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