Dein Gebet hat Kraft
Immer wieder spüre ich, wie jedes einzelne Gebet mich trägt.
Es ist jetzt eine Weile her, dass ich etwas berichtet habe, dafür möchte ich mich erstmal entschuldigen.
Nun möchte ich euch gerne einen kleinen Rückblick von mir geben.
Im Februar durften wir einen Einsatz auf El Faro machen, und auch einen Einsatz im Krankenhaus von Puerto Barrios, an Kindern mit schielenden Augen, durchführen.
Anschließend konnten wir ein neues Lager für die Klinik auf El Faro neu einrichten. Dafür haben einen ganzen Container mit Utensilien für die Operationen bekommen.
Im März haben wir dann gemeinsam mit der Organisation VOSCH und einem Team von El Faro, an fünf verschiedenen Orten Augen vermessen, Brillen und Tropfen verteilt und Termine für Augenoperationen vergeben können. Nach den Untersuchungen hat jeder Patient die "Geistliche Klinik" besucht, wo sie ein persönliches Gespräch über das Evangelium hatten und wo für sie gebetet wurde. Hier durften Menschen JESUS aufnehmen und einige haben auch einen Neustart mit ihm gemacht.
Wir hatten im Team mehrere Studenten aus der USA und einige Augenoptiker, sowie Studenten von Guatemala-Stadt (die Hauptstadt des Landes). Nicht alle die dabei waren sind Christen, aber ich hatte gute Gespräche mit einzelnen und konnte mit ihnen über Jesus sprechen und auch mein Zeugnis teilen. Gott weiß warum jeder einzelne da war und er wird an ihren Herzen arbeiten.
Dann ging es weiter im April, wo ich dann etwas Urlaub machen durfte. Meinen Bruder und seine Familie haben mich über Ostern hier besucht. Es war ein Segen und ermutigend, sie hier zu haben und auch in Gemeinschaft aufzutanken. Wir konnten gemeinsam Guatemala etwas erkunden und die gemeinsame Zeit genießen.
Direkt im Anschluss ging es dann weiter für mich nach Puerto Barrios, wo wir dann mit den Augenoperationen weitergemacht haben. Dieses mal hatten wir Dr. Debora, eine Spezialistin für Grünen Star dabei. Sie brachte die gesponserten Materialien mit und hat auch Dr. Bert in diesem Bereich geschult. Wir sind Gott so dankbar, dass wir vielen, Jung und Alt, helfen durften. Er hat jede OP geführt und auch bei komplizierten Fällen durchgetragen und Heilung geschenkt. Gott berührt die Menschen und spricht zu ihnen und wir dürfen so sein Werkzeug sein.
Im Mai durften wir dann in der Hauptstadt Guatemala Stadt einen Einsatz machen. Es war in einem der gefährlichsten und ärmsten Viertel. Bis dahin hatte es noch keine derartigen Einsätze in der Gegend gegeben und die Menschen waren voller Dankbarkeit. Wir konnten eure Gebete sehr stark spüren. Die Gangs regieren dort und die Polizei kommt nicht gegen sie an oder arbeitet eher mit ihnen zusammen. Kaum einer traut sich, sich in der Umgebung aufzuhalten und wir sind mit sehr gemischten Gefühlen gestartet. Wir wussten aber, dass Gott uns da gebrauchen wollte und hat uns alle Türen geöffnet. Anfangs gab es Unruhen draußen in der Warteschlange, das hat sich jedoch dann schnell gelegt. Auch Gang-Mitglieder haben sich operieren lassen und somit auch das Evangelium gehört. Gott ist Gut und hat alles unter Kontrolle. IHM allein gebührt alle Ehre.
Es ist nicht immer einfach und manchmal herausfordernd mit unterschiedlichen Teams zusammen zu arbeiten. Doch es ist schön, neue Leute kennenzulernen und ein Zeugnis zu sein. Vor allem für die, die JESUS noch nicht kennen. Auch darf ich immer wieder neue Freundschaften schließen.
Im Anschluss an den Einsatz sind Dr. Bert, Connie und ich dann noch nach Comitancillo zum nächsten Einsatz gefahren. Das liegt in den Bergen und man fährt ca. 10 Stunden dorthin, von der Guatemala-Stadt. Es ist eine arme Gegend und die meisten sprechen nur "Mam", das ist eine der 22 Maya-Sprachen. Dort durften wir dann OPs durchführen, die etwas komplizierter waren. Auch hier hat Gott seine Hand über uns gehalten und eure Gebete erhört.
Dann ging es wieder zurück nach Hause, nach La Antigua Guatemala. Nach einer Pause mit Ausruhen und Auftanken bei Gott, ging es für mich dann nochmal zur Sprachschule, um an meinen Schwachstellen zu arbeiten und mehr Sicherheit in der Sprache zu erhalten.
Weiter ging es zum nächste Einsatz, wieder auf El Faro im Juli. Dieses mal hatten wir 3 Ärzte aus Malta dabei, unter anderem einen Spezialisten für Hornhauttransplantation. Er hatte 6 gesponserte Hornhäute mi. Das bedeutete, dass wir mussten zunächst feststellen mussten, welche Patienten eine Transplantation am nötigsten hatten. Am Ende hatten wir genau die Anzahl an Patienten, die dafür in Frage kamen.
In diesem Einsatz haben wir sehr stark gemerkt, dass der Satan gegen uns gearbeitet hat. Es wurden plötzlich viele aus dem Team gleichzeitig krank, mit Durchfall, Grippe, Migräne und Übelkeit. Auch hier durften wir wieder sehr stark eure Gebete spüren. Sodass es am nächsten Tag den meisten wieder gut ging.
Die Leute aus dem Team aus Malta waren keine Christen. Sie hatten durch die Bekanntschaften von der Katholischen Kirche von den OPs auf El Faro gehört und wollten dabei mithelfen. Jeden Morgen haben sie das Evangelium gehört und auch gesehen, dass wir vor jeder OP gebetet haben und das JESUS für uns sehr wichtig ist. Es hat etwas gedauert bis man ins Gespräch mit ihnen kam und am Ende haben sie dann gesagt, dass sie gerne wieder kommen möchten. Gott alleine weiß, was in ihren Herzen vorgeht und kann an ihren Herzen arbeiten.
Ihr seid ein Segen für sehr viele Menschen und eine Bereicherung für diesen Dienst. Durch eure Gebete und Unterstützung ist es überhaupt möglich, den Menschen hier zu helfen und zu evangelisieren. Danke euch vielmals.
Im August durfte ich dann Besuch aus Deutschland von einer sehr guten Freundin haben und auch mit ihr ganz viel Gemeinschaft haben. Ich durfte nochmal auftanken und eine intensive Zeit mit Gott haben. In diesem Monat war ich in Antigua und habe viel in dem Ministerium "Casa David" mitgeholfen. Das ist ein Haus, in dem Patienten wohnen, die aus großer Entfernung, extra für eine OP nach Antigua kommen. Diese werden eingeladen, gegen eine kleine Spende, in dem Haus zu übernachten. Es sind Patienten die sich kein Hotelzimmer leisten können, aber einen Tag vor der OP zu den Voruntersuchungen kommen müssen. Oftmals schlafen viele draußen auf dem Gehweg, vor dem Krankenhaus.
In "Casa David" bekommen sie ein Bett mit sauberen Bettbezügen, ein Duschtuch und Hygieneartikel. Sie erhalten ein Abendessen sowie Frühstück, außerdem gibt es vor dem Abendessen eine Andacht, bei der ein Pastor das Evangelium verkündigt.
Es macht mir Freude, da mitzuhelfen und mit den Patienten zu sprechen. Auch hier finden viele zum Glauben an Jesus Christus unseren HERRN.
Im September und Oktober hatten wir dann wieder Augenoperationen in verschiedenen Orten, wie San Juan Sacatepéquez, Comitancillo und Jalpatagua. Wir durften viele OPs durchführen und auch Augen vermessen und Brillen verteilen. Wir durften viele Gebetserhörungen und Wunder erleben. GOTT ist groß und tut auch heute noch viele Wunder. Danke für eure Gebete!
Was steht demnächst an?
Im Moment bin ich auf El Faro für die nächsten Augenoperationen. Ab dem 12. Dezember darf ich nach Deutschland kommen und Weihnachten mit meiner Familie verbringen. Im Januar beginne ich dann meinen Reisedienst in Deutschland. Ich besuche gerne jeden, der mehr von meinem Dienst erfahren möchte. Ich berichte dann persönlich von dem, was Gott hier tut.
Schreibt mich gerne an, wenn ihr Besuch erhalten möchtet.
Eure Gebete tragen diesen Dienst.
Ich bin dankbar für:
Ich bitte für:
"Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!"
2. Kor. 13,13
Ich bin voller Dankbarkeit im Herzen, euch im Team zu haben und dass wir gemeinsam diesen Dienst ausführen können.
Ganz liebe Grüße aus Guatemala.
Eure Lena